Panama City Teil 2 – Sauberes Trinkwasser, volle Straßen & jede Menge Improvisation

Wenn du das vorherige Video verpasst hast: Hier findest du Teil 1

Was dich in diesem Video erwartet:

In dieser Episode nehmen wir euch mit in den Alltag, wie er ehrlicher kaum sein könnte. Noch bevor der erste Kaffee gekocht ist, scheppert es an Bord: Wellen erschüttern die Aquarel, Gläser zerschellen, das Dingi-Fall reißt – und unser Tag beginnt mit einem technischen Puzzle aus Leinen, Ringen und Ratlosigkeit.

Aber wer auf Langfahrt ist, lernt schnell: Immer dann, wenn man glaubt, man hätte endlich einen Plan, hat das Schiff andere Ideen. So auch beim Wassermacher. Seit Monaten kämpfen wir mit der salzigen Wahrheit, dass unsere alten Membranen keine Zukunft haben. Ersatz war teuer, schwer zu organisieren – und führte uns direkt in eine bizarre Geschichte rund um verschwundene Shops, WLAN-Jagd und Vertrauensvorschüsse mitten in Panama.

Doch mit ein bisschen Mut (und einem leeren Konto) halten wir sie schließlich in der Hand: zwei neue Filterkerne für unser Überleben auf hoher See. Der Einbau gelingt – ein kleines Wunder. Endlich fließt frisches Wasser aus dem Meer. 55 Liter am Tag. Und mit jedem Tropfen auch ein Stück Hoffnung auf eine funktionierende Technik für die Pazifiküberquerung.

Parallel erleben wir Panama City: laut, dreckig, unübersichtlich – und voller Leben. Ohne Handynummer, ohne Uber, mit nasser Wäsche und leeren Taschen schlagen wir uns durch die Straßen, finden neue Freunde, alte Probleme und viele kleine Alltagslektionen. Die Busfahrt kostet 25 Cent, der Tag kostet Nerven. Dafür gibt's am Ende wenigstens ein USB-C-Kabel und Zuckerrohrsaft.

Mitten in diesem Trubel tauchen die Kinder wieder auf – braungebrannt und glücklich vom Kurzurlaub auf einem anderen Boot. Und wir? Wir sortieren weiter Dosen, kämpfen gegen Lebensmittelmotten und sammeln Kraft für die nächste Etappe.

Denn wie immer gilt: Irgendwas ist ja immer. Aber solange wir noch lachen – und Wasser machen – läuft’s.