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26. März, 2024

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Charterschiff als Eignerversion

Bei der Aquarel handelt es sich um einen hochseetauglichen Cruiser mit entsprechender Ausstattung. Das Schiff wurde von der französischen Werft Jeanneau gebaut, um insbesondere im Charterbetrieb für große Mannschaften Platz zu bieten und dabei sicher und schnell zu segeln.

Dabei gibt es zwei unterschiedlich Kabinenvarianten. Die 3-Kabinen- und die 4-Kabinenversion. Bei der Aquarel handelt es sich um die 3-Kabinen-Eignerversion die zu keinem Zeitpunkt in der Charter unterwegs war. Sie ist also ausgelegt auf 6 Personen Besatzung und bietet entsprechenden Platz. Vor uns gab es drei weitere Eigentümer des Schiffes


Großes Rigg für leichte Winde

In der Serie wurden unterschiedliche Rigglösungen angeboten und gebaut. Die Aquarel ist mit dem längsten Mast ausgestattet, den es für die Bootsreihe gab (17,5 m) und damit eher auf leichte Winde ausgelegt.

Das bedeutet, dass sie selbst bei einer leichten Brise bereits Fahrt macht, aber auch sehr schnell gerefft werden muss, wenn es mehr Wind wird. Da es sich bei ihrem Mast um einen Rollmast handelt, ist das reduzieren der Segelfläche allerdings eher einfach und schnell gemacht. Durch unsere Anpassung des Riggs läuft die Aquarel noch aufrechter. Wir haben die Stahldrähte des Schiffes gegen Dyneema getauscht und damit eine Menge Gewicht aus dem hohen Mast genommen. Dadurch krängt sie weniger und segelt noch schneller.

Riesige Segelfläche für maximalen Vortrieb

Die Aquarel ist ein Segelschiff und daher sind die Segel selbstredend der primäre Antrieb des Schiffes. Die Segelfläche des Schiffes wird, damit es besser mit anderen Schiffen verglichen werden kann, immer als „Segelfläche am Wind“ angegeben. Die Aquarel verfügt über eine maximale Segelfläche von 99 qm am Wind. Dieser Wert setzt sich zusammen aus der Genua (größtes Vorsegel) mit 61 qm und dem Großsegel mit 38 qm. Neben diesen beiden Hauptsegeln, haben wir noch eine Kutterfock mit 31 qm, eine Sturmfock mit 21 qm und einen Gennaker mit etwa 130 qm an Bord.

Rollgenua zum schnellen Reffen

Die Basisausstattung besteht aus der Rollgenua und dem Rollgroßsegel. Die Genua ist die größtmögliche Vorsegelvariante. Kleinere Vorsegel nennt man Fock und werden gerne noch nach Größe in Fock 1 – 3 sortiert. Unsere Genua ist auf einer Rollanlage am Vorstag aufgerollt. Das hat den Vorteil, dass wir das Segel aus dem Cockpit setzen und bergen können, ohne nach vorne laufen zu müssen. Außerdem muss man das Segel nicht ganz ausrollen und kann es daher auch kleiner machen, wenn zu viel Wind für die gesamte Segelfläche weht. Das nennt man im übrigen „reffen“. Allerdings gibt es auch Situationen bei denen eine eingerollte Genua nicht ausreichend ist. Ein entscheidender Nachteil eines eingerefften Vorsegels ist, dass das Schiff nicht mehr so weit zum Wind fahren kann. Das Kreuzen fällt damit erheblich schwerere und dauert viel länger, wenn es denn überhaupt noch funktioniert. Eine Lösung hierfür ist das setzen eines anderen Segels. Unserer Kutterfock.

Das Großsegel zum Einrollen

Nicht nur die Genua ist rollbar, auch das Großsegel kann eingerollt werden. Die Aquarel hat einen Sparcraft F980-E Furling Mast, das Großsegel wird also im Mast des Schiffes eingerollt. Die Fähigkeit ist ebenfalls als Sicherheitsfeature gedacht worden und soll sehr großen Einmastern wie unserem Schiff die Möglichkeit geben die Segelfläche schnell und einfach – aus dem Cockpit – zu verändern. Sicherheit steht eben an erster Stelle und durch das Rollsystem muss kein Besatzungsmitglied bei Wind, Wetter und Welle auf das Vorschiff klettern, um das Segel zu reffen.

Ein Rollgroßsegel ist ein Kompromiss

Segelmacher rollen eher mit den Augen als mit dem Segel, wenn sie an Rollgroßsegel denken. Das liegt in erster Linie daran, dass Rollgroßsegel sehr gerade geschnitten werden müssen, grundsätzlich nie richtig gut stehen und absolut unsportlich sind. Außerdem machen sie schnell Ärger in der Rollanlage, wenn sie durch Abnutzung oder falsche Handhabung ihre Form verlieren und „ausleiern“. Unser Rollgroß ist mit senkrechten Segellatten ausgestattet. Die Latten dienen dazu das Achterliek des Segels – also die hintere Kante – stabil zu halten. Das ist notwendig, weil das Segel am Achterliek ausgestellt ist, also größer als eigentlich möglich, ist. Damit die hintere Kante nicht killt (flattert), werden Latten benötigt, um das Segel zu stabilisieren. Kompliziert? Auf jeden Fall und vor allem bedeutet es, dass man beim Aufrollen des Segels exakt aufpassen muss, dass die bis zu 13 Meter lange Latte exakt gleichzeitig auf die Rolle der Rollanlage aufgewickelt wird, damit man das Segel nicht beschädigt oder die Latte zerbricht.

Die Kutterfock und das Sturmsegel

Um die Kutterfock setzen zu können muss ein zweites Vorstag gesetzt werden. Ein Vorstag ist der Draht, der den Mast nach vorne hin abspannt. Bei uns gibt es zwei Vorstagen. Auf dem einen befindet sich die Rollanlage der Genua. Dieses Vorstag ist immer gesetzt und wird niemals abgebaut es hält den Mast an seinem Platz.

Das zweite Vorstag – unser Kutterstag – ist beweglich und wird nur bei Bedarf gesetzt. Wenn es nicht genutzt wird ist es seitlich an den Wanten befestigt und wartet auf seinen Einsatz. Um die Kutterfock setzen zu können, wird sie mit Stagreitern an dem Vorstag befestigt und hochgezogen.

Sturmfähigkeit verbessert

Mit einem extra Satz Schoten kann das Segel über die Travellerschiene der Genua eingestellt und gefahren werden. Da die Fock erheblich kleiner ist, als die Genua kann die Aquarel jetzt auch bei höheren Windgeschwindigkeiten bis etwa 7 Bft. Kreuzen und dabei gut vorankommen.

Erfahre mehr über die Aquarel und ihre Ausstattung:

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